Stürmische Zeiten für die dänische Wirtschaft voraus

Nach einer längeren Periode des Aufschwungs steht Dänemark zum Jahreswechsel am Rande einer Rezession - das prognostiziert die Danske Bank in ihrem neuesten Nordic Outlook. Damit befindet sich Dänemark im internationalen Trend. Die Danske Bank schreibt jedoch auch, das Land sei gut auf einen Abschwung vorbereitet.

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12.1.2023

Solide Finanzen der Privathaushalte, Unternehmen und insbesondere des Staates sorgen dafür, dass eine Rezession abgefedert werden kann. Der ohnehin angespannte Arbeitsmarkt dürfte außerdem dafür sorgen, dass die Arbeitslosigkeit nicht allzu drastisch steigen wird. Der drohende Abschwung könnte somit auch dafür sorgen, die bis dato überhitzte dänische Wirtschaft wieder in Balance zu bringen. Für 2024 wird hingegen wieder von einem Aufschwung ausgegangen, jedoch auf einem niedrigerem und „gesünderem“ Niveau als in den letzten Jahren.

Folgende Punkte hebt die Danske Bank zudem in ihrer Analyse hervor:

  • Auch für 2023 rechnet man mit einer relativ hohen Inflation, die mit einer prognostizierten Rate von 4,9 % jedoch niedriger als noch 2022 ausfallen dürfte.
  • Bis zum Ende des Jahres geht man von ca. 40.000 weniger Beschäftigten aus.
  • Der Privatkonsum wird deutlich fallen, jedoch wird für 2024 wieder mit einem Wachstum gerechnet, da die Finanzen der dänischen Privathaushalte insgesamt solide sind.
  • Die Immobilienpreise fallen vor allem aufgrund hoher Zinsen weiterhin.
  • Die dänischen Staatsfinanzen verzeichnen zum Jahreswechsel einen deutlichen Überschuss. Dieser wird jedoch auch dadurch aufrecht erhalten, dass der dänische Staat im Vergleich zu anderen Ländern seine Bürger:innen kaum bei der Bewältigung der Energiekrise unterstützt. 
  • Der deutliche Handelsbilanzüberschuss Dänemarks wird im kommenden Jahr abnehmen, jedoch ist Dänemark im Vergleich zum Euroraum hier weiter in einer starken Position.

Prognosen für ausgewählte Kennzahlen 2022-2024