Hoher Anteil an erneuerbaren Energien und Fernwärme hält Inflation in Dänemark in Schach

21.10.2021

die dänischen Verbraucherpreise sind im Oktober um 2,2 Prozent gestiegen, nach 1,8 Prozent im September. Wie in ganz Europa liegt dies vor allem an steigenden Energiepreisen (Strom und Gas). Die Danske Bank schreibt, dass sie den Inflationsgipfel bereits für Oktober erwartet und für die Zeit danach wieder von mehr gedämpfter Inflation ausgeht.

 

Quelle: Danske Bank Weekly Focus, 15.10.21

Der Chefvolkswirt der dänischen Tageszeitung Børsen, Steen Bocian, geht ebenfalls davon, dass Inflation ein vorübergehendes Phänomen ist. Einschränkend fügt er hinzu, dass eine gewisse Gefahr für ein Lohn-Preis-Spirale besteht.

Im Verhältnis zum Rest Europas und zu Deutschland fällt die Inflation in Dänemark niedriger aus, weil die Entwicklung der Energiepreise weniger durchschlägt. Dänemark hat nämlich bereits seit den siebziger Jahren an der Wärmewende gearbeitet. So werden 63 Prozent der Haushalte mit Fernwärme versorgt, die wiederum zu etwa 50 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gespeist werden.