Historischer Durchbruch: Großes Offshore-Windabkommen besiegelt

Die dänische Regierung und mehrere politische Parteien haben eine Einigung über die größte Offshore-Windkraftausschreibung in der dänischen Geschichte erzielt, welche 14 Millionen Haushalte mit grüner Energie versorgen könnte.

1.6.2023

Die Vereinbarung umfasst insgesamt 9 Gigawatt (GW), die potenziell auf 14 GW oder mehr erweitert werden könnten. Im Vergleich gibt es momentan 2,3 GW Offshore-Windkapazitäten in dänischen Gewässern. Das Abkommen besteht aus der Entwicklung von 6 GW regulärer Offshore-Windparks und weiteren 3 GW im Zusammenhang mit dem „Energieinsel-Bornholm-Projekt“.  

Der Staat als Miteigentümer
Der Staat und die dänischen Bürgerinnen und Bürger werden mit einem Anteil von 20 % Miteigentümer dieser Windparks sein. Die Vereinbarung ist bahnbrechend, da sie zum ersten Mal das Eigentum des Staates an Offshore-Windparks festschreibt. Die Frage der staatlichen Miteigentümerschaft hat Debatten ausgelöst, wobei Bedenken hinsichtlich der möglichen Komplexität und der Verzögerungen im Bieterverfahren laut wurden. Das Abkommen legt einen strikten Zeitplan für den Bau von Windkraftanlagen bis 2030 fest.

Außerdem wird in der Vereinbarung bestätigt, dass das "Energieinsel-Bornholm-Projekt" staatliche Unterstützung benötigt, um realisiert werden zu können. Die Politiker haben einen Förderbetrag von bis zu 17,6 Mrd. DKK bereitgestellt, der die Kosten für eine Onshore-Anlage auf Bornholm und ein leistungsfähiges Verbindungskabel deckt, das Strom zwischen Bornholm, Seeland und Deutschland übertragen kann. Hier übernimmt Deutschland seinen Anteil und einen Teil der Onshore-Anlage. Die Windturbinen selbst sollen ohne finanzielle Unterstützung gebaut werden. 

Das Abkommen ist ein wichtiger Schritt in der Energiewende und wird potentiell große Mengen grünen Strom für Dänemark und Deutschland sowie den Rest Europas sicherstellen.