Einigung über dänische Wasserstoffinfrastruktur
Am 04. April 2024 wurde eine Einigung über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine dänische Wasserstoffinfrastruktur veröffentlicht. Diese wurde durch die große Mehrheit des dänischen Parlamentes beschlossen und in der Energiebranche mit Spannung erwartet. Ziel der Regierung ist es die Rentabilität der Infrastruktur und eine Unterstützung der entstehenden Wasserstoffwirtschaft in Einklang zu bringen.
12.4.2024
Konkret geht es um die Finanzierung eines Wasserstoffübertragungsnetzes in Jütland. Hier soll insbesondere Windstrom eingesetzt werden, um grünen Wasserstoff zu erzeugen und diesen dann überwiegend in Richtung Deutschlands zu verbringen – zum Beispiel um hier in der Industrie eingesetzt zu werden. Der Zugang zum deutschen Absatzmarkt ist zentral für derzeitige Projekte. Deshalb ist mehr Klarheit über die Pipeline eine notwendige Voraussetzung für Investitionsentscheidungen.
Die Einigung sieht folgendes vor:
- Der dänische Staat übernimmt einen Teil des Investitionsrisikos für die Wasserstoffinfrastruktur durch Energinet.
- Zukünftige Nutzer verpflichten sich, Wasserstofftransportkapazitäten über einen Zeitraum von mindestens 10-15 Jahren abzunehmen. Dies betrifft eine jährliche Gesamtkapazität von mindestens 1,4 GW, während die Pipeline derzeit für 3 GW geplant ist.
- Eine Erlösregulierung für Energinet ermöglicht es, Einnahmen aus dem Betrieb der Pipeline zu verschieben, um wirtschaftliche Bedingungen während des Markthochlaufes in Dänemark zu berücksichtigen. Eventuelle Defizite müssen später durch höhere Entgelte ausgeglichen werden.
Der Staat ist bereit Förderungen (Eigenkapital, Darlehen und Garantien) für den Bau der Infrastruktur bereitzustellen, sofern die in der Einigung formulierten Bedingungen erfüllt sind.
Bei unserem North Sea Offshore Summit am 07. Juni in Berlin wird das Thema Wasserstoff diskutiert. Lesen Sie hier mehr dazu.