Dänemark startet mit Rekordbeschäftigung und ausgeglichenem Staatshaushalt ins Jahr 2022

06.01.2022

Dänemarks Wirtschaft ist zum Jahreswechsel im Aufschwung. Das Wachstum hat zu Rekordbeschäftigung, aber auch zu einem Mangel an Arbeitskraft geführt. Die Danske Bank sieht in ihrem neuesten „Nordic Outlook“ in dem Mangel an Arbeitskraft und der drohenden Überhitzung des Arbeitsmarktes eine ernsthafte Gefahr für den wirtschaftlichen Aufschwung. Als eine weitere Folge des Arbeitskräftemangels prognostiziert die Danske Bank zudem einen Anstieg der Gehälter mit bis zu 3,5% im zweiten Halbjahr 2022.

Das starke Wachstum hat auch zu einem (fast) ausgeglichenem Staatshaushalt in den Corona-Krisenjahren geführt. Damit schneiden die dänischen Staatsfinanzen deutlich besser ab als die der meisten anderen Länder: 

Folgende Punkte hebt die Danske Bank zudem in ihrer Analyse hervor:

  • Die dänischen Warenexporte profitieren von boomender Pharma- und Schiffahrtsbranche, sowie anhaltender Nachfrage nach Gütern. Wegen der Dominanz der Pharmaindustrie, in der es kaum zu Rohstoffengpässen kommt, ist Dänemark von Rohstoffknappheit im internationalen Warenhandel weniger stark betroffen.
  • Die Inflation wird mit nachlassenden Auswirkungen der Energiepreise etwas abgeschwächt, jedoch zieht die Kerninflation an. 
  • Der Privatkonsum ist aufgrund von Covid-19-Maßnahmen zum Jahreswechsel verhalten, jedoch wird mit einem deutlichen Anstieg im Laufe des Jahres gerechnet. 
  • Der Immobilienmarkt hat sich im Vergleich zu Anfang 2021 deutlich abgekühlt mit einem Preisanstieg bei Wohnimmobilien von 0,2-0,5% pro Monat.