Wie Dänemark zum Vorreiter in Sachen Windenergie wurde

05.07.2022

Dänemark macht regelmäßig mit innovativen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien auf sich aufmerksam. Aktuell plant es als erstes Land der Welt künstliche Inseln als Drehkreuze für Ökostrom vor seinen Küsten. Diese sollen dazu beitragen, Dänemark bis 2050 klimaneutral zu machen.  

Geografie, First Mover Advantage und dänische Kultur als Voraussetzungen

Die fortgeschrittene Entwicklung in Sachen erneuerbare Energien ist auf der Grundlage verschiedener Faktoren entstanden: 

  • Geografie: In Dänemark ist kaum ein Ort weiter als 50 Kilometer von der Küste entfernt, Wind gibt es damit fast immer und überall. 
  • First Mover Advantage: Bereits in den 1970er Jahren wurden als Reaktion auf die Ölkrise die ersten Windräder gebaut. Die aufstrebende Windbranche konnte kurz darauf auch erste Exporterfolge verbuchen und wurde seitdem zu einem der Wachstumsmotoren für die dänische Volkswirtschaft. Die frühe Energiewende hat daher auch viel damit zu tun gehabt, dass die Windkraft für Dänemark wirtschaftlich schnell lukrativ war.  
  • Kultur: Die dänische Kultur hat die schnelle Entwicklung zu erneuerbaren Energien begünstigt. Vertrauen in die Politik führt zur Unterstützung anspruchsvoller Klimazielen und die Offenheit für Innovation führt dazu, dass neue Lösungen schnell gefunden und akzeptiert werden. 

Dänemarks Windbranche hat nachhaltig auf Deutschland gewirkt: Vestas ist einer der großen Spieler auch auf dem deutschen Markt. Siemens hat den Einstieg ins Windgeschäft über die Akquisition des dänischen Herstellers Bonus im Jahr 2004 geschafft. Wenn Siemens Energy heute einer der großen Spieler bei Offshore-Windturbinen ist, so geht dies auf dänisches Know-How zurück. 

Einen guten und ausführlichen Artikel über die Geschichte der dänischen Energiewende finden Sie auf den Internetseiten des dänischen Energieversorgers Ørsted.