Danske Bank erwartet Konjunkturrückgang

Die dänische Wirtschaft arbeitet aktuell oberhalb ihrer Kapazitätsgrenzen und auf den ersten Blick sind Anzeichen eines Abschwungs schwer zu finden. Dennoch prognostiziert die Danske Bank in ihrem neusten Nordic Outlook eine Verlangsamung der Konjunktur. Ab dem nächsten Jahr würde dies auch wieder zu steigender Arbeitslosigkeit führen.

27.06.2022

Diese Prognose basiert die Danske Bank hauptsächlich auf der stark steigenden Inflation, da dadurch die Kaufkraft geschwächt wird und das Verbrauchervertrauen auf einem historischen Tiefpunkt angelangt ist. Innerhalb der letzten drei Monate ist die Inflationsrate in Dänemark von 5,4 % auf 7,4 % gestiegen.  

Auch wird Dänemarks Wachstumspotenzial gegenüber dem Euroraum dadurch geschwächt, dass Dänemark auf dem Weg der wirtschaftlichen Erholung nach der Coronakrise weiter ist als der Euroraum und sein Potenzial somit schon weiter ausgeschöpft hat.  

Quelle: Nordic Outlook Juni 2022, Danske Bank

Folgende Punkte hebt die Danske Bank zudem in ihrer Analyse hervor:  

  • Es mangelt nach wie vor an Arbeitskraft, was zu einem Anstieg der Gehälter führt. Im ersten Quartal 2022 sind die Gehälter um 3,8 % gestiegen. Es wird erwartet, dass dieser Trend anhält und die Gehälter um bis zu 4,5 % steigen werden.
  • Die Preissteigerungen haben sich von Energie- und Lebensmittelpreisen auf mehrere Bereiche ausgeweitet. Dadurch steigt auch die Kerninflation weiter
  • Der starke Anstieg der Fremdkapitalkosten übt Druck auf den Immobilienmarkt aus und es werden Preisrückgänge besonders in teureren Gegenden erwartet.  
  • Die dänischen Exporte sind stark, jedoch wird auch hier mit einem Rückgang aufgrund sinkender globaler Nachfrage gerechnet.  

Den vollständigen Nordic Outlook können Sie auf Englisch hier nachlesen.