IHK Ostwestfalen zu Bielefeld sammelt Eindrücke im Einzelhandel in Kopenhagen

24.10.2023

Dänemark und Deutschland, Bielefeld und Kopenhagen, ähneln sich in vielerlei Hinsicht. Trotz der vorhandenen Ähnlichkeiten bestehen jedoch erhebliche Unterschiede, die sich unter anderem in der Geschäftskultur widerspiegeln. Dies bildete die Grundlage für viele spannende und engagierte Dialoge und Diskussionen, als die Deutsch-Dänische Handelskammer Ende Oktober die Ehre hatte, eine Delegation von 23 Teilnehmenden der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld in Kopenhagen willkommen zu heißen.

Während des dreitägigen Besuchs wurden die Bemühungen Dänemarks und Kopenhagens in Bezug auf Digitalisierung, Einzelhandel, Verkehr und Mobilität, Smart City und Stadtentwicklung behandelt.

Einblick in inspirierende Einrichtungen

Retail360 Box Solutions gewährte Einblicke, wie man durch den Einsatz von unbemannten Supermärkten, Digitalisierung und Bürgerbeteiligung eine Brücke zwischen Technologie, Kundenzufriedenheit und gesundem Geschäftsbetrieb schlagen kann.

Eine weitere Brücke wurde im Urban Camper Hostel Bar geschlagen, wo Naturinspiration mit urbaner Umgebung mitten im pulsierenden Herzen von Kopenhagen verschmolzen wurde. Eine alternative Nutzung von Handelsflächen mit großzügigen Gemeinschaftsbereichen, Bar und Restaurant wird neben den Übernachtungsmöglichkeiten angeboten.

Christian Jensen von Frederiksberg Erhverv führte die Delegation auf eine Tour durch Frederiksberg, eine eigenständige Kommune in Kopenhagen. Hier teilten er und lokale Ladenbesitzer ihre besonderen Einblicke und Erfahrungen in Bezug auf die Beziehung zwischen Politik und lokalem Geschäftsbetrieb.

Im Stadtteil Nordhavn konnte Søren Hansen von Henning Larsen Architects einen Einblick darin geben, wie in Dänemark langfristige Stadtplanungen umgesetzt werden. Er präsentierte das Konzept von Nordhavn als eine 5-Minuten-Stadt, in der Geschäfte, öffentliche Verkehrsmittel, Institutionen und Arbeitsplätze innerhalb weniger Minuten zu Fuß erreichbar sind.

Die innovative und kontinuierliche Stadtentwicklung in Dänemark wurde weiter durch Immobilieninvestor Nrep präsentiert und wurde besonders während des Besuchs bei Copenhill deutlich. Hierbei handelt es sich um eine hochmoderne Energieanlage, die auch zum Wandern, Klettern und Skifahren genutzt wird.

Die dänische Kultur und der offene Ansatz zur Digitalisierung im öffentlichen Sektor wurden bei Digital Hub porträtiert, während ein Besuch bei WAGO, Hersteller für Komponenten zur Automatisierung, die Unterschiede in der dänischen und deutschen Geschäftskultur verdeutlichte.

Anreize im Gepäck

Sowohl während als auch zwischen den Programmpunkten wurden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Dänemark und Deutschland intensiv diskutiert. Insbesondere stand das hohe Vertrauen innerhalb der dänischen Gesellschaft und in Entwicklungsprozesse im Mittelpunkt, die Schaffung von guten Umgebungen, in denen man gemeinsam leben, arbeiten und existieren kann.

Gleichzeitig wird die Digitalisierung in der Öffentlichkeit durchgesetzt, bei der die dänische Gesellschaft darauf vertraut, dass Lösungen zum Wohlergehen der Gesamtgesellschaft getroffen und umgesetzt werden.

Dennoch herrschen einige der Probleme in Dänemark in gleichem Maße wie in Deutschland. Insbesondere wird die Bedeutung von Autos in den Städten diskutiert. Soll man sie einschränken oder den Zugang zu ihnen erleichtern?

Insgesamt bot der Delegationsbesuch in Kopenhagen eine gute Gelegenheit, Wissen und Ideen zu Digitalisierung, Einzelhandel, Verkehr & Mobilität, Smart City und Stadtentwicklung zu diskutieren und zu vertiefen, während gleichzeitig Kontakte geknüpft und Wissen ausgetauscht wurde.