„Die Welt ist dabei, den Kampf gegen den Klimawandel zu verlieren" – war jüngst die Titelstory im Economist. Der trockene und heiße Sommer hat den Klimawandel spürbar gemacht. Der Economist meint, dass die Menschheit die Kurve nicht kriegt.
Deswegen will ich Ihnen gerne die Großstadt vorstellen, die die Kurve kriegt. Seit 2009 arbeitet man in Kopenhagen an einem Plan, die Stadt grüner, smarter und CO2-neutral zu machen.
Wie wollen die das machen?
Die wichtigsten Bereiche des Klimaplans sind Energieverbrauch, Energieproduktion und grüne Mobilität.
Das größte Potenzial liegt in der Energieproduktion. Auf sie entfallen 74% der gesamten CO2-Reduktion. 2025 soll die Strom- und Wärmeproduktion Kopenhagens hauptsächlich auf Wind, Biomasse, Geothermie und Abfallverwertung basieren. Initiativen für grüne Mobilität stehen für etwas mehr als 11% der CO2-Reduktion. Durch Energieeinsparung werden 7 % der Emissionen reduziert.
Funktioniert der Klimaplan 2025?
Ja, er funktioniert. Kopenhagen hält sich konsequent an die Strategie. Beschlüsse werden nur im Einklang mit ihr gemacht. Dadurch konnte Kopenhagen den CO2-Austoß zwischen 2005 und 2017 bereits um 42% (1 Mio. Tonnen) senken, obwohl die Stadt in dem gleichen Zeitraum um 20% wuchs.
Um klimaneutral zu sein, muss Kopenhagen den CO2-Ausstoß jedoch um weitere 1,5 Mio. Tonnen reduzieren. Ein großer Schritt wird das neue Biomassekraftwerk 2020 sein. Damit werden 80% der Fernwärme in Kopenhagen CO2-neutral sein. Klimaneutralität wird schon 2023 erreicht und Kopenhagen kann 2025 sogar CO2-negativ sein.
Was kommt nach 2025?
Die Politik hat sich noch nicht positioniert, aber logisch ist, dass die Strategie weitergetrieben wird. Ab 2025 wird es dann darum gehen, CO2-negativ zu werden. Kopenhagen wird dann die erste Hauptstadt, die den Klimawandel bremst. Elektromobilität wird sicher eine große Rolle dabei spielen.
Schauen Sie sich auch unser Factsheet "Klimaneutrales Kopenhagen" an. Und wenn Sie mehr über Kopenhagens Klimastrategie wissen wollen, schreiben Sie gerne oder rufen Sie an.