Der Koalitionsvertrag verspricht viel Potenzial für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Dänemark – denn SPD und CDU/CSU nennen diverse Punkte, die relevant für eine vertiefte deutsch-dänische Kooperation sind. Insbesondere in folgenden Bereichen:
Green Transition und Wasserstoff
Gute Nachrichten für die deutsch-dänische Zusammenarbeit zur Wasserstoffinfrastruktur: Ziel ist laut Koalitionsvertrag Energiepartnerschaften und grenzüberschreitende Infrastruktur für Wasserstoffimporte auf- und auszubauen. Dabei sollen auch deutsche und europäische Häfen an- und eingebunden werden, relevant also für die Häfen Esbjerg, Kopenhagen und Aarhus, die bereits in bestehenden deutsch-dänischen PtX-Initiativen eingebunden sind.
Außerdem soll CCS (CO₂-Abscheidung und -Speicherung) auch offshore in der Nordsee ermöglicht werden. Hierfür ist Dänemark ein naheliegender Partner, da das Land insbesondere durch das Projekt „Greensand“ bereits Expertise in der CO₂-Speicherung in der Nordsee vorweisen kann. Die Bundesregierung will zudem die Produktion von Offshore-Konverterplattformen unterstützt werden – auch hier bieten sich Potenziale für eine deutsch-dänische wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Digitalisierung und Innovation
In der neuen Bundesregierung wird es jeweils eigene Ministerien für Digitalisierung und Forschung geben. Außerdem plant Deutschland noch stärker in KI, Robotik, Biotechnologie und die Chipindustrie zu investieren. Hier bestehen Chancen für dänische Unternehmen ihre Erfahrungen im Bereich digitaler Lösungen in den deutschen Markt einzubringen sowie Potenzial für deutsch-dänische Kooperationen in der Forschung.
Infrastruktur und maritime Wirtschaft
Die Koalition plant die Hafeninfrastruktur zu stärken und die nationale Hafenstrategie umzusetzen. Hier bietet sich Kooperationspotenzial mit dänischen Häfen wie Esbjerg und Aarhus, beispielsweise für klimafreundliche Transportlösungen.
Auch wenn die neue Bundesregierung ihre Arbeit noch nicht aufgenommen hat, zeigt der Koalitionsvertrag: In Zeiten globaler Unsicherheiten bleibt die deutsch-dänische Zusammenarbeit auch unter einer neuen Bundesregierung ein verlässlicher Anker – und eine wichtige Konstante für den Weg nach vorn.