Der Fokus der dänischen Ratspräsidentschaft wird auf Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und grüner Transformation liegen. Die aktuelle Weltlage erfordert ein geeintes Europa und eine engere (sicherheits-)politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und hybrider Bedrohungen will sich Dänemark in den nächsten Monaten noch stärker dafür einsetzen, die europäische Verteidigungsfähigkeit zu stärken, die Resilienz kritischer Infrastrukturen zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit Partnern wie der NATO vertiefen.
Aus wirtschaftlicher Perspektive steht zudem eine zentrale Herausforderung im Raum: Wettbewerbsfähigkeit und grüne Transformation auf europäischer Ebene zusammenzubringen. Klar ist: Es braucht weniger Bürokratie und mehr Innovation, damit europäische Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig sind.
Doch Wettbewerbsfähigkeit und grüne Transformation müssen keine Gegensätze sein: Sie können – und müssen – Hand in Hand gehen und so der Schlüssel zu einer zukunftssicheren europäischen Wirtschaft sein. Denn wer heute nachhaltige Innovationen fördert, in klimafreundliche Technologien investiert und ressourcenschonende Geschäftsmodelle etabliert, stärkt seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit und kann dauerhaft am globalen Markt bestehen. Damit das gelingt, brauchen Unternehmen in Europa die Freiheit, diese Innovationen voranzutreiben – ohne durch überbordende Regulatorik ausgebremst zu werden.
Gerade in diesem Spannungsfeld liegt eine Chance für die deutsch-dänische Zusammenarbeit: Dänemark und Deutschland können gemeinsam zeigen, dass Wettbewerbsfähigkeit und die grüne Transformation nicht im Widerspruch zueinanderstehen müssen. Ob in den Bereichen Energie, Infrastruktur, Digitalisierung, KI oder Kreislaufwirtschaft – zusammen können Deutschland und Dänemark als Impulsgeber vorangehen. Die dänische Ratspräsidentschaft kann dabei als Katalysator für ein starkes, nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Europa wirken.