Kommunalwahl:
- Die Sozialdemokraten bleiben mit 23,2 % stärkste Kraft, verzeichnet jedoch den größten Stimmenverlust gegenüber 2021 (-5,2).
- Venstre (17,9 %) und Konservative (12,7 %) verlieren ebenfalls deutlich (-3,3 bzw. -2,5).
- Venstre wird voraussichtlich die meisten Bürgermeister:innen stellen und löst damit die Sozialdemokraten ab.
- Die Liberale Allianz (5,5 %; +4,1) und Sozialistische Volkspartei (11,1 %; +3,5) gehören zu den größten Gewinnern.
- Die Dänische Volkspartei legt um 1,8 Prozentpunkte zu und landet mit 5,9 % auf Platz 6 hinter Enhedslisten (7,1 %; -0,2).
- Die 2022 unter Inger Støjberg gegründeten Danmarksdemokraterne erreichen 4,6 %.
- Obwohl die Enhedslisten in Kopenhagen die meisten Stimmen erreicht, wird Sisse Marie Welling von der Sozialistische Volkspartei neue Oberbürgermeisterin der Stadt. Das ist das erste Mal seit mehr als 100 Jahren, dass nicht die Sozialdemokraten den/die Oberbürgermeister:in stellt.
- In Aarhus und Odense, den zweit- und drittgrößten Städten Dänemarks, gehen die Sozialdemokraten als stärkste Kraft hervor und besetzen jeweils das Bürgermeisteramt.
- In Tønder im Süden Dänemarks wird die Slesvigsk Parti, die Partei der deutschen Minderheit, stärkste Partei und übernimmt das Bürgermeisteramt.
Regionalwahl:
- Trotz Verlusten von 5,8 Prozentpunkten bleiben die Sozialdemokraten mit 22,2 % stärkste Partei.
- Es folgen Venstre (17,1 %, -5,9), Sozialistische Volkspartei (10,8 %, +3,5), Konservative (10,8 %, -3,3) und Dänische Volkspartei (9%; +4,8).
- Mehrheiten für Venstre ergeben sich in Nordjylland und Syddanmark und für die Sozialdemokraten in Midtjylland und Østdanmark.
Alle vier Jahre werden landesweit die 98 Kommunalräte sowie die vier Regionalräte neu gewählt. Die Kommunalräte entscheiden u. a. über Altenpflege, Schulen, Kindergärten und Kulturinstitutionen und bestimmen darüber hinaus die Bürgermeister:innen der Kommunen. Daher stammt der/die Bürgermeister:in einer Kommune nicht zwingend aus der stärksten Partei. Die Regionalräte sind für Krankenhäuser, Regionalentwicklung und den öffentlichen Verkehr verantwortlich. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 69 %. EU-Bürger:innen mit Wohnsitz in Dänemark sind auf kommunaler und regionaler Ebene ebenfalls wahlberechtigt.